Essen und Trinken auf Bali

Essen und Trinken

Warung, Fast Food oder Spitzenrestaurants – Essen und Trinken auf einer ganz anderen Ebene. Balis Gastronomie ist beeinflusst von westlichen und östlichen Kulturen und verschmilzt zu einer niemals endenden Vielfalt an Gaumenfreuden.

Die traditionelle Bali Cuisine ist vielfältig und einzigartig wie die Insel selbst und lässt sich schwer mit einer anderen vergleichen. Es ist vielmehr ein asiatisch-indisch-europäischer Mix. Aromatischer Knoblauch, kräftiger Chili, herb-süßlicher Tamarinde, Palmzucker und all die anderen herrlichen exotische Gewürze verschmelzen zu einer Vielfalt an Gaumenfreuden. Essen und Trinken auf Bali ist ein wahrer Genuss.

Anders als im Großteil Indonesiens ist Balis Koch- und Esskultur ausgeprägt und anmutend köstlich. Der erste Grundsatz der traditionellen balinesischen Kochkunst ist Andacht. Die Gerichte werden im Wok, in Pfannen und am Holzkohle-Grill zubereitet – das gibt den Zudaten einen herzhaften und besonders intensiven Geschmack. Die Auswahl an Restaurants und Essgelegenheiten ist ungemein vielfältig, ob „fahrende“ Küche, Warung (kleines Restaurant oder einfaches Geschäft), Fast Food Lokale oder Spitzenrestaurants mit internationalen Speisenangebot.

Restaurants und Streetfood (Warung)

Indonesisches Essen und Trinken ist das günstige auf der Speisekarte. Gerichte wie Mie Goreng (gebratene Nudeln), Nasi Goreng (gebratener Reis) oder Ajam (Hühnchen) bekommen sie bereits ab Euro 1,50 (ca. 20.000 Rupiah) je nach Zubereitung und Inhalt.

Fisch- und Meeresfrüchte werden nach Gewicht angeboten. In den Jimbaran-Beach Fischrestaurants erhält man fangfrischen Red Snapper oder King Prawns pro Kilogramm fertig zubereitet inklusive üppiges Beilagensortiment. Andere leckere Gerichte mit Fleisch oder auch Steaks sind ab Euro 4,- im Vergleich zu europäischen Preisen eine wahre Okkasion. Die angeführten Beispiele beziehen sich auf Restaurants außerhalb der großen und internationalen Hotelanlagen. In hoteleigenen Restaurants ist die Qualität der Gerichte sehr gut was sich jedoch immer auch auf den Preis auswirkt. Die Preise auf der Speisekarte verstehen sich meistens exklusive Steuern.

Streetfood bekommen sie beim Warung – ein kleiner Straßen-Verkaufsstand für Nahrungsmittel auf Rädern oder ein kleines Lokal das Essen und Trinken anbietet. Ein fahrender Warung ist mit einer oder zwei Kochstellen ausgestattet. Warungs sind in Bali weit verbreitet und dienen der Versorgung der Bevölkerung auf der Straße mit Essen und Trinken. Verkauft werden häufig gebratener Reis (Nasi Goreng), gebratene Nudeln (Bami Goreng bzw. Mie Goreng), gebratenes Hähnchen (Bami Ayam) und Fleischspieße (Satay) sowie Getränke in Flaschen und Dosen.

Für Softdrinks und Wasser bezahlen sie im Restaurant cirka Euro 0,50 bis 1,-. Die bessere Alternative sind frische Fruchtsäfte und Shakes die nicht mehr kosten aber dafür herrlich frisch sind. Einheimisches Bier in der großen Flasche (0,6 l) ist ab Euro 1,50 und in der „Small“-Version (0,3 l) ab Euro 1,- (15.000 Rupiah) zu haben. Wein ist auf Bali teurer als in Europa.

Einblick in Balis vielfältige Cuisine:

Reis

Auf Bali wird zwei bis dreimal im Jahr Reis geerntet. Ein fixer Bestandteil jeder Mahlzeit ist daher, wie könnte es anders sein, „Nasi“ (gekochter Reis). Die zahlreichen angebauten und verwendeten Reissorten sind qualitativ und geschmacklich sehr hochwertig. Reis wird von den Arbeitern von Hand angebaut und geerntet. Bezaubernde Reisterrassen finden Sie in der Nähe von Ubud.

Ein Essen ohne Nasi, wie der gekochte oder gebratene Reis heißt, ist kaum vorstellbar. Verschiedenste Reis-Sorten und Farben sowie unterschiedliche Zubereitungsarten sorgen für Abwechslung. Nasi Goreng (Gekochter und gebratener Reis mit Zugaben wie Fleisch, Satay-Spieße oder Meeresfrüchte und Ei sowie Gemüse allerlei) findet sich auf jeder Speisekarte. Nasi Goreng bekommt man schon ab Euro 1,50 (ca. 20.000 Rupiah). Auf Kochbar.de finden sie einige gute Nasi Goreng Rezepte zum Nachkochen. Als Nachspeise probieren sie doch mal den süß zubereiteten Klebreis.

Gewürze

Exotische Gewürze, heimisch und importiert, sorgen für wunderbare Geschmacksvielfalt in einer Intensität wie man sie in Europa schwer finden wird. Eine kleine Auswahl gefällig: Ingwer, Chili, Kardamom, Gelbwurz, Curry, Muskat, Kokos, Nelken, Soja, Zimt, Lemongras, Vanille, Tamarinde, Knoblauch, Kencour, Kurkuma, Pfeffer und vieles mehr.

Fester Bestandteil jedes guten Restaurant-Tisches sind die kleinen Gefäße mit Sambal und anderen scharfen Chilipasten sowie Sojasoße. Diese landestypischen Würzmittel erhalten sie auf Märkten und in Geschäften in kleinen und großen Mengen.

Erzeuger von biologischen Produkten (Organic Farm) laden zu einem Besuch ein. Lassen sie sich durch die Plantagen führen, verkosten sie und kaufen sie gleich ein. Die Preise sind moderat wenn auch manchmal etwas höher als im Geschäft. Aber dafür weiß man genau was man kauft.

Früchte

Früchte finden sich reichlich auf Bali – und sie schmeckten herrlich, weil sie frisch geerntet und keine langen Transportwege zurücklegen müssen.

Viele Früchte sind nur selten in Europa erhältlich da sie die lange Reise nicht unbeschadet überstehen. Viele Früchte bekommen sie in Bars, Cafes und Restaurants auch frisch gepresst zuum trinken. Oft auch als „Lassie“ – eine erfrischende Shake-Variante mit Joghurt oder Milch, frischen Früchten und etwas Wassern.

Mangostan ist eine etwa tomatengroße Baumfrucht mit lederartiger, purpurroter Schale. Darunter sitzt das fast weiße, saftige Fruchtfleisch, welches in einzelne Segmente aufgeteilt ist und sich heraustrennen lässt. Die Mangostanfrucht sollte ohne Schale verzehrt werden. Das Fruchtfleisch hat einen angenehm säuerlichen Geschmack, der sich zwischen Trauben, Ananas, Grapefruit und Pfirsich bewegt.

Beliebt ist in Bali auch „Salak“ auch Schlangenfrucht genannt. Die Frucht ist braun, ei- oder birnenförmig, das Fruchtfleisch ist hellgelb oder rosa. Die Oberfläche ist mit einer glänzend-orangebraunen schuppigen Schale bedeckt. Das Fruchtfleisch ist knackig und leicht trocken und erinnert etwas an trockenen Apfel. Innen befinden sich glatte dunkelbraune Samenkerne. Diese Frucht wächst an einer Palme ohne Stamm, wobei die Mittelrippe der Palmwedel mit spitzen langen Dornen bedeckt sind, was die Ernte erschwert.

Es findet sich noch Bananen aller Art, Maracuya, Tamarillo, Salak, Granatapfel, Guave, Mango, Apfel, Ananas, Papaya, Rambutan und vieles mehr. Entlang den Straßen präsentieren Obstverkäufer kunstvoll trapiert die verschiedensten Früchte zu guten Preisen. Vergessen sie nicht den Preis der Ware zu verhandeln.

Durian – die etwas andere Frucht

Etwas für Mutige ist die „Durian“, auch Stink- oder Käsefrucht genannt. Der Name hält was er verspricht, denn Durian’s sind in Hotels und Flugzeugen aufgrund der Geruchsbelästigung nicht gestattet. Setzt sich der Geruch erst einmal fest, ist es schwierig, ihn wieder loszuwerden. Dennoch, Durian’s sind geschmacklich sicher einen Versuch wert.

Fleisch

„Babi“ was übersetzt Spanferkel bedeutet ist sehr beliebt auf Bali. An den Straßen weisen Schilder auf diese Grillspezialität hin.

Weiters sind Rind, Hühnchen, Ente, Lamm in vielen Zubereitungsarten gern auf der Speisekarte gesehen (gegrillt, gebraten, als Currys oder Satay-Spieß). Die Fleischqualität in Restaurants ist abhängig von der Herkunft der Produkte. So ist zum Beispiel Rind und Lamm vom relativ nahen Australien gefragt, wohingegen heimisches Geflügel und Spanferkel gerne konsumiert wird.

Würste sind selten mit europäischen Sorten zu vergleichen. Auch die Auswahl ist sehr gering. Trotzdem wird dem Besucher nichts abgehen da es ausreichend Neues zu entdecken gibt und gutes Essen und Trinken in Hülle und Fülle vorhanden ist.

Fisch und Meeresfrüchte

Balinesen selbst sind weder begeisterte Taucher noch Fischer, doch die zugewanderten Fischer bescheren den Gourmets eine beachtliche Selektion an Fischen und Meerestieren.

Red Snapper, Thunfisch, Mahi Mahi, Garnelen, Krabben, Langusten, Calamaries, viele Arten Muscheln, alles jeden Tag fangfrisch in den Eisvitrinen der Restaurants. Zubereitet mit exotischen Gewürzen, verschiedenen Beilagen und Salaten serviert in bezaubernder Umgebung – ein kulinarisches Gedicht.

Aber auch hier heißt es Auswählen – die besten Fischrestaurants sagt man, sind im Süden der Insel zu finden. Beliebt ist der südliche Strandabschnitt von Jimbaran sowie Kuta und Seminjak.

Die besten Restaurants in Nusa Dua sind definitiv die ausgezeichneten Lokale der Top-Hotels aber auch die Restaurants in der Bali Collection. Tipp: Das südlich gelegene Bualo Village, ein im Westen an Nusa Dua angrenzendes kleines Dorf mit vielen Restaurants, gutem Service und günstigen Preisen.

Vegetarisch

Auf jeder Speisekarte finden sich köstliche balinesische Gerichte – geschmackvolle Reisgerichte, Salate, Gemüsevarianten, allerlei aus Teig und Nudeln. Traditionell ist GadoGado, ein Gericht aus verschiedenen grünen Gemüsesorten, Zwiebeln, Kartoffeln, Chili, serviert mit Erdnuss-Sauce. Ein Rezept für Gado-Gado finden Sie hier. Nicht zu verachten sind auch die angebotenen asiatisch geprägten Nudelgerichte (Mie = Nudeln). Zum Beispiel Mie Goreng ein aus Indonesien stammende Nudelgericht besticht vor allem durch den süß-scharfen Geschmack. Auf Gutekueche.at finden sie Rezepte für Mie Goreng.

Frische Früchte gehören zum Essen und Trinken auf Bali einfach dazu.

Alkoholfreie Getränke

Frisch gepresste Fruchtsäfte, erfrischende Drinks und Cocktails, kühles Bier und ein guter Wein – Balis Durstlöscher bringen Abwechslung in den sonnig-heißen Tag.

Zugegeben, die Insel ist sehr wasserreich, aber aus dem Wasserhahn kommt trotzdem noch kein Trinkwasser. Wasser in Flaschen ist die sichere Alternative. Viele Hotels stellen das Trinkwasser in Flaschen in den Zimmern kostenlos und zur Verfügung.

Unbedingt versuchen sollte sie die erfrischenden Fruchtsäfte, welche oft nicht mehr als eine Flasche Wasser kosten. Verarbeitet wird alles was gepresst werden kann: Papaya, Wassermelone, Erdbeere, Banane, Ananas, Mangostan, Rambutan, Trauben, Mango, Orangen, Limonen, Avocado – pur oder als Mix.

Neben den weltweit erhältlichen Softdrinks ist auch ein bekannter Energiedrink präsent der als Markenzeichen die roten Bullen führt. Das in Asien vertriebene Originalprodukt mit ähnlichem Markenemblem ist gleichwertig zur westlichen Version und doch um ein vielfaches preiswerter als in Europa und auch im kleinsten Warung zu bekommen.

Bier

Zwei große Biersorten teilen sich den balinesischen Markt – Bintang (zum Heineken-Konzern gehörend) und Bali Hai sind die vielverkauften Sorten auf der Insel. Beide bekömmlich süffig und auch bei deutschen und österreichischen Gästen beliebt. Bintang ist eine Marke von Heineken und wird unter Lizenz in Indonesien gebraut.

Abends füllen sich die Gläser in den Bars und Clubs mit Shooters, Cocktails, Mocktails, Drinks und Spirituosen aller Art. Durch die Fülle an internationalen Gastgebern und Barbesitzern gibt fast nichts was es auf Bali nicht zu trinken gibt.

Wein

Eine wirklich gute Flasche Wein zu finden ist dagegen schon etwas mühsamer und meist auf die besseren Hotels und einige wenige gute Bars beschränkt, welche wiederum sehr gut bestückte Weinlager führen. Eine balinesische Weinmarke ist Hatten Wein. Der Produzent von Hatten Wein wurde zur „Winery of the Year 2017 – Asia“ gewählt. Produziert werden die Marken „Hatten Wines“ wobei die Trauben direkt im Norden Balis angebaut werden. „Two Islands“ und „Dragonfly Moscato“ werden in Bali vergoren jedoch von importierten australischen Trauben hergestellt. Darüber hinaus wird „Dewi Sri“ ein Arak bzw. Reiswein seit 1968 in Sanur destilliert. Viele Weine und Spirituosen werden aus Australien, Europa und Südamerika importiert und sind im Vergleich zu Europa empfindlich teurer nicht zuletzt wegen der hohen Steuern auf alkoholische Getränke – Qualität hat seinen Preis.

Kaffee

Kaffee (Bali-Kopi) ist durch den heimischen Anbau ein beliebtes Ganztags-Getränk und ist ein zu Pulver gemahlener Kaffee der mit kochenden Wasser verrührt ist. Kopi Luwak werden sie in jedem Geschäft finden. Es ist die Bezeichnungen für eine spezielle Kaffeemarke, salopp „Katzenkaffee“ genannt. Der hohe Preis dieses Produktes verleitet dazu, die für die Produktion des „Katzenkaffees“ unerlässlichen Schleichkatzen zu fangen und mit Kaffeekirschen zu füttern. Nach Angaben von Tierschutzorganisationen werden dabei inzwischen Zehntausende von Tieren äußerst beengt in Käfigbatterien gehalten, wo sie fast ausschließlich und nicht artgerecht mit Kaffeekirschen ernährt werden. Künstlich produzierter Kopi Luwak wird entweder durch die Behandlung der Kaffeebohnen mit einem speziellen Enzym hergestellt oder durch eine Mischung von qualitativ hochwertigen Bohnen mit zusätzlichen Aromen um den Geschmack des Kopi Luwaks zu erreichen.

Tee

Eine weitere Spezialität aus Indonesien ist Tee (Teh). Wählen sie zwischen Oolong, Grüntee, Schwarztee, Jasmintee und anderen. Tee wird meist mit viel Zucker getrunken. Die besten Teeplantagen finden sich auf Java.

Fischrestaurant Jimbaran
Essen und Trinken am Strand in Jimbaran

Leitungswasser

Das Leitungswasser ist generell kein Trinkwasser auch nicht in Hotels (mit wenigen Ausnahmen). Trinkwasser in Flaschen wird in vielen Hotels am Zimmer täglich kostenlos bereitgestellt. Normales Mineral- oder Trinkwasser ist überall erhältlich. Eiswürfel in Hotels und guten Restaurants sind meist genießbar – bei empfindlichen Magen und Darm sollte aber auch davon Abstand genommen werden um den Urlaub nicht zu gefährden. Bali Belly nennt sich der Zustand der sich mit Brechreiz, Übelkeit und Durchfall zu erkennen gibt. Bali Belly kann jeden treffen ist aber gut zu behandeln. Meist ist mangelnde Hygiene der Auslöser, das Trinken von kontaminierten Wasser oder Säften oder das Essen von Speisen die nicht mehr frisch sind oder längere Zeit lauwarm gehalten werden. Wenn sich nach zwei bis drei Tagen keine Besserung einstellt sollten sie einen Arzt aufsuchen um das Krankheitsbild abzuklären und eventuell Medikamente zu erhalten. Der Auslöser kann neben mangelnder Hygiene auch parasitärer Art sein.

Wie vermeiden sie den Bali Belly?
  • Nur frisch gekochte oder gebratene Speisen essen. Bei Salat sollten sie wählerisch sein, in guten Hotels sollte das kein Problem sein.
  • Kein Wasser aus der Leitung, Eiswürfel die vom Großhändler erzeugt und geliefert werden sind in Ordnung.
  • Restaurants gut aussuchen. Wenn viele Gäste in einem Restaurant zu finden sind ist das ein gutes Zeichen für eine frische Zubereitung des Essens.
  • Händewaschen nicht vergessen. Alle Restaurants und Warungs stellen gut sichtbar ein Waschbecken mit Seife und Wasser zur Verfügung.
Was mache ich bei Bali Belly?
  • Isotonische Getränke trinken
    Isogetränke (Pocari Sweat, Gatorate, Iso Plus oder ähnliche) geben dem Körper die wichtigen Mineralstoffe und gleichen den Flüssigkeitsverlust aus.
  • Trockene und fettarme Kost zuführen. Keine scharfen Gerichte
  • Gönnen sie ihrem Körper Ruhe und verzichten sie auf das Sonnenbaden. Verbringen sie die ersten Tage im kühlen Hotelzimmer.
  • Bauen sie ihre Darmflora wieder auf. Bioflorin Kapseln unterstützen die Selbstheilungskräfte und helfen der Darmflora bei der Regenerierung. Alternativ können sie auch auf Yakult zurückgreifen. Anders als in Deutschland oder Österreich ist Yakult in Indonesien preisgünstig und in jedem Supermarkt vertreten.

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